Süß-Macher
Für die Süß-Macher in verarbeiteten Lebensmitteln gibt es viele Namen:
- Zucker
- Zucker-Austausch-Stoffe
- Süß-Stoffe
Was bedeuten die Namen?
Es gibt den normalen Zucker.
Der Zucker besteht aus 2 Teilen:
- aus Frucht-Zucker
- aus Trauben-Zucker
Neben dem Zucker gibt es Süßungs-Mittel.
Es gibt 2 Arten von Süßungs-Mitteln:
- Süß-Stoffe
- Zucker-Austausch-Stoffe
Süß-Stoffe
Süß-Stoffe sind viel süßer als Zucker.
30 mal süßer.
Oder sogar 3.000 mal süßer.
Süß-Stoffe enthalten fast keine Kalorien.
Sie werden deshalb vor allem in Lebensmitteln zum Abnehmen verwendet.
Zum Beispiel in Light-Limonaden.
Light spricht man so aus: Lait.
Light bedeutet weniger Kalorien.
Oder weniger Zucker.
Süß-Stoffe werden auch in Tabletten-Form angeboten.
So können Verbraucher:innen ihre Getränke selbst süßen.
Und ihr Essen.
In der EU sind 12 Süß-Stoffe erlaubt:
- Acesulfam K (E 950)
- Aspartam (E 951)
- Cyclamat (E 952)
- Saccharin (E 954)
- Sucralose (E955)
- Thaumatin (E957)
- Neohesperidin DC (E 959)
- Steviol-Glycoside aus Stevia (E960a)
- Enzymatisch hergestellte Steviol-Glycoside (E960c)
- Neotam (E961)
- Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962)
- Advantam (E 969)
Zucker-Austausch-Stoffe
Auch Zucker-Austausch-Stoffe gehören zu den Süßungs-Mitteln.
Ein anderer Name für Zucker-Austausch-Stoff ist Zucker-Alkohole.
Oder mehr-wertige Alkohole.
Wenn Hersteller Zucker-Austausch-Stoffe in ein Lebensmittel geben:
Dann können sie die Menge in die Nährwert-Tabelle schreiben.
Sie schreiben dann den Namen mehr-wertige Alkohole.
Und die Menge.
Aber sie müssen das nicht tun.
Zucker-Austausch-Stoffe haben weniger Kalorien als Zucker.
Der Zucker-Austausch-Stoff Erythrit hat keine Kalorien.
Zucker-Austausch-Stoffe haben noch einen anderen Vorteil:
Zucker-Austausch-Stoffe fördern keine Karies.
Kranke Zähne nennt man Karies.
Karies entsteht durch Bakterien.
Zucker liefert den Karies-Bakterien Energie.
Zucker-Austausch-Stoffe liefern den Karies-Bakterien keine Energie.
Deshalb werden Zucker-Austausch-Stoffe in Bonbons verwendet.
Die Bonbons heißen zum Beispiel:
- zucker-freie Bonbons
- zahn-schonende Bonbons
Zucker-Austausch-Stoffe werden auch für süße Getränke verwendet.
Und für Fertig-Produkte.
Vorsicht!
Wenn Sie eine große Menge an Zucker-Austausch-Stoffen zu sich nehmen:
Dann können Sie Durchfall bekommen.
In der EU sind 8 Zucker-Austausch-Stoffe erlaubt:
- Sorbit (E 420)
- Mannit (E 421)
- Isomalt (E 953)
- Maltit (E 965)
- Lactit (E 966)
- Xylit (E967)
- Erythrit (E 968)
- Poly-Glycitol-Sirup (E 964)
Kennzeichnung
Für Süßungs-Mittel in Lebensmitteln gibt es diese Kennzeichnungs-Vorschriften:
- Wenn ein Lebensmittel ein Süßungs-Mittel enthält.
Dann muss auf der Verpackung stehen:
mit Süßungs-Mitteln
Wenn ein Lebensmittel Zucker und Süßungs-Mittel enthält.
Dann muss auf der Verpackung stehen:
mit Zucker und Süßungs-Mitteln
- Die Süßungs-Mittel müssen auch in der Zutaten-Liste angeben werden.
Zusätzlich zum Wort Süßungs-Mittel muss der Name vom Süßungs-Mittel angegeben werden.
Oder die E-Nummer.
Jeder Zusatz-Stoff hat eine E-Nummer.
Auf der Verpackung steht zum Beispiel:
Mit Süßungs-Mittel Saccharin.
Oder mit Süßungs-Mittel E954.
Saccarin hat die Nummer E954.
- Wenn im Lebensmittel mehr als 10 Prozent Zucker-Austausch-Stoff ist:
Dann muss auf der Verpackung stehen:
Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.
Das bedeutet:
Wenn Sie eine große Menge von diesem Lebensmittel essen:
Dann können Sie Durchfall bekommen.
- Wenn ein Lebensmittel das Süßungs-Mittel Aspartam enthält.
Dann muss auf der Verpackung stehen:
Enthält eine Phenyl-Alanin-Quelle.
Phenyl-Alanin ist für Menschen mit der Krankheit Phenyl-Ketonurie gefährlich.
Wenn ein Lebensmittel das Süßungs-Mittel Aspartam-Acesulfam-Salz enthält.
Dann muss auf der Verpackung auch stehen:
Enthält eine Phenyl-Alanin-Quelle.
Vorschrift bei unverpackten Lebensmitteln
Bei unverpackten Lebensmitteln muss nicht der Name vom Süßungs-Mittel genannt werden.
Es reicht ein Schild mit der Angabe:
mit Süßungs-Mitteln.
Wenn im Lebensmittel mehr als 10 Prozent Zucker-Austausch-Stoff ist:
Dann ist die Angabe Pflicht:
Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.
Und Phenyl-Alanin muss angegeben werden.
Phenyl-Alanin ist für Menschen mit der Krankheit Phenyl-Ketonurie gefährlich.
Nähr-Wert-Kennzeichnung
Süß-Stoffe und Zucker-Austausch-Stoffe haben unterschiedliche Nähr-Werte.
Süß-Stoffe verändern nicht den Nähr-Wert.
Zucker-Austausch-Stoffe verändern den Nähr-Wert.
Denn Zucker-Austausch-Stoffe zählen zu den Kohlenhydraten.
Aber sie zählen nicht zum Zucker.
Für Verbraucher:innen ist das nicht einfach zu verstehen.
Viele Hersteller schreiben die Menge der Zucker-Austausch-Stoffe in die Nährwert-Tabelle.
Sie schreiben einen anderen Namen für die Zucker-Austausch-Stoffe.
Sie schreiben:
Mehr-wertige Alkohole.
Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.
Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
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