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Ernährungsreport 2024: Nutri-Score ist für viele Menschen kaufentscheidend

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Ernährungsreport: Nutri-Score ist für viele Menschen kaufentscheidend

Informationen und Siegel auf Lebensmitteln werden Verbraucher:innen beim Einkauf zunehmend wichtiger. Das geht aus dem Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hervor. Der Befragung zufolge achten die Menschen in Deutschland beim Einkauf stärker als in früheren Jahren zum Beispiel auf Tierwohl, das Regionalfenster, bestimmte Nährwerte und das EU-Bio-Siegel. Der Nutri-Score beispielsweise ist inzwischen für 37 Prozent der Befragten kaufentscheidend. 

In der vom Forschungsinstitut Forsa durchgeführten Studie befragt das BMEL seit 2015 jährlich Verbraucher:innen nach ihren Wünschen, Vorlieben und Gewohnheiten rund um das Thema Ernährung.

Großes Interesse an Informationen zu Zutaten, Herkunft und Tierwohl   

Der Report zeigt: Von den gesetzlich verpflichtenden Angaben auf Lebensmittelverpackungen sind Verbraucher:innen besonders das Zutatenverzeichnis (82 Prozent) sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum (81 Prozent) wichtig. Auch die genauen Angaben zur Herkunft, also zu Land und Region (80 Prozent) sind von großem Interesse. Außerdem achten die Befragten auf Nährwertangaben  sowie auf Hinweise zu Stoffen, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können. 

Auch die gesetzlich nicht vorgeschriebenen Angaben sind für viele Befragte von Bedeutung. Beispielsweise achten 84 Prozent bei tierischen Produkten auf Informationen zu den Haltungsbedingungen der Tiere. 72 Prozent möchten wissen, ob ein Lebensmittel zu fairen Bedingungen produziert wurde.

Lebensmittel mit Siegeln gewinnen an Bedeutung

Fast zwei Drittel (64 Prozent) aller Befragten gaben an, mit Siegeln gekennzeichnete Lebensmittel sehr häufig oder häufig zu kaufen. Die am meisten beachteten Siegel sind das Tierwohllabel, das Regionalfenster sowie das EU-Bio-Siegel. Dabei ist die Bedeutung der Siegel seit der ersten Befragung im Jahr 2015 deutlich gestiegen: Beim freiwilligen Tierwohllabel von 36 Prozent auf 65 Prozent, beim Bio-Siegel von 47 auf 59 Prozent. Insgesamt achten Frauen beim Einkauf häufiger als Männer auf Gütesiegel.

Nutri-Score wird zunehmend beachtet

Seit rund vier Jahren ist der Nutri-Score in Deutschland auf Lebensmitteln zu finden. Die farblich gestaltete Nährwertskala fasst verschiedene Nährwerteigenschaften eines Lebensmittels zusammen. Inzwischen haben 88 Prozent der Befragten den Nutri-Score schon einmal auf einer Lebensmittelverpackung wahrgenommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren es mit 44 Prozent nur halb so viele. 

Die vereinfachte Nährwertinformation wird von vielen Verbraucher:innen auch genutzt: Rund ein Drittel (34 Prozent) der Befragten, die den NutriScore schon einmal gesehen haben, nutzen ihn zum Vergleich von Produkten innerhalb einer Produktgruppe. 37 Prozent geben an, dass der Nutri-Score auch die Kaufentscheidung beeinflusst.

Für den die repräsentative Befragung „Ernährungsreport 2024: Deutschland, wie es isst“ befragte Forsa im Mai 2024 rund 1.000 Menschen in Deutschland ab 14 Jahren. Die 13 Kapitel des Reports behandeln Themen wie die Auswahl von Lebensmitteln, die Bedeutung von Lebensmittelinformationen und Gütesiegeln, die Relevanz des Zuckergehalts und Erwartungen an Land- und Ernährungswirtschaft.

Quelle: „Ernährungsreport 2024: Deutschland, wie es isst“ – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft“

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
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