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Studie: Verbraucher:innen wünschen klaren Hinweis bei versteckter Preiserhöhung

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Verbraucher:innen wünschen klaren Hinweis bei versteckter Preiserhöhung

In der Verpackung stecken nur noch 500 Gramm statt 600 Gramm Müsli oder ein Fruchtsaft wird zum Fruchtnektar mit Zuckerwasser – bei gleichbleibendem oder sogar steigendem Preis. Über solche versteckten Preiserhöhungen ärgern sich Verbraucher:innen. Eine aktuelle Studie von Lebensmittelklarheit zeigt: Verbraucher:innen wünschen sich einen klaren Hinweis auf der Verpackung, wenn sich Menge oder Zutaten ändern.

Die repräsentative Befragung zeigt: Durch indirekte Preiserhöhungen fühlen sich 81 Prozent der Befragten getäuscht. Das gilt sowohl für „Shrinkflation“ (Verringung der Füllmenge bei gleichbleibendem oder steigendem Preis) als auch für „Skimpflation“ (Austausch von hochwertigen durch billigere Zutaten). Das Problem: Für Verbraucher:innen sind solche Tricks auf den ersten Blick schwer zu erkennen. 

Veränderte Qualität verärgert Verbraucher:innen

Dabei ist die Problematik sehr verbreitet: 31 Prozent der Teilnehmenden gaben an, eine Skimpflation häufig oder sehr häufig zu bemerken. Zum Vergleich: Eine Verringerung der Füllmenge bei gleichem Preis bemerken sogar 62 Prozent der Befragten häufig oder sehr häufig.  

Entsprechend verärgert reagieren Verbraucher:innen, wenn sie eine versteckte Preiserhöhung erkennen: Vier von fünf Befragten (82 Prozent) gaben an, dass eine indirekte Preiserhöhung durch eine Qualitätsverschlechterung ihr Vertrauen in die Hersteller verringert. Fast ebenso viele (74 Prozent) reagieren in solchen Fällen mit einem Markenwechsel. 

Verpackungen mit klarem Hinweis kennzeichnen

Mehr als acht von zehn Befragten (87 Prozent) sprachen sich dafür aus, dass Unternehmen auf den Verpackungen gut sichtbar darauf hinweisen sollten, wenn sich die Füllmenge ändert. Bei einer Änderung der Zutaten war die Zustimmung ähnlich groß (86 Prozent). Wenn die Änderung durch einen Hinweis ersichtlich ist, empfindet die Mehrheit der Befragten diese als fair (68 Prozent bei Shrinkflation; 65 Prozent bei Skimpflation). Zum Vergleich: Eine direkte Preiserhöhung empfinden 67 Prozent als fair. 

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert, dass versteckte Preiserhöhungen durch Skimpflation oder Shrinkflation für mindestens sechs Monate mit einem klaren Hinweis auf der Verpackung gekennzeichnet werden müssen. 

Geltende Regelungen in Europa

In Ungarn und Frankreich müssen Händler verringerte Füllmengen (Shrinkflation) bereits durch einen Hinweis am Regal kennzeichnen. Verbraucher:innen in Frankreich können versteckte Preiserhöhungen zudem bei einer staatlichen Stelle melden. 

Der vzbv fordert eine solche Meldestelle auch für Deutschland. Dafür kann das Portal Lebensmittelklarheit des vzbv dienen. 

Für die Studie (internetrepräsentativen Befragung) im Auftrag des Projekts Lebensmittelklarheit wurden 2.046 Menschen in Deutschland befragt, wie sie indirekte Preiserhöhungen bei Lebensmitteln wahrnehmen. Sie wurde von der Zühlsdorf + Partner PartG, Agentur für Verbraucherforschung und Lebensmittelmarketing durchgeführt. 

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband: „Shrink- und Skimplation bei Lebensmitteln: Indirekte Preiserhöhungen aus Verbraucherperspektive“ – Verbraucherstudie zur Preiswahrnehmung und Akzeptanz indirekter Preiserhöhungen
 

 

Downloads

Ergebnisbericht indirekte Preiserhöhungen.pdf

Chartbook: Shrink- und Skimpflation aus Verbraucherperspektive.pdf

Chartbook als barrierefreie Version:

 

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
https://www.kjf-augsburg.de/angebote-leistungen/weitere-angebote/zentrum-leichte-sprache/

 

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