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Vegane Honig-Alternativen: Oft nur teurer Sirup

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Vegane Honig-Alternativen: Oft nur teurer Sirup

Vegane Ersatzprodukte liegen im Trend. Auch für Honig gibt es inzwischen eine Reihe von Alternativen für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten möchten. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat acht Produkte untersucht und festgestellt: Die Basis der veganen Ersatzprodukte ist meist Tapiokasirup oder Wasser mit Zucker, versetzt mit Aroma und/ oder Zusatzstoffen. Verbraucher:innen müssen für den aromatisierten Sirup tief in die Tasche greifen. 

Basis der Ersatzprodukte: Sirup oder Wasser mit Zucker

Die Basis – und damit die maßgebliche Ersatzzutat – ist bei der Hälfte der getesteten Produkte ein Sirup aus Tapioka oder Reis. Zwei Anbieter mischen ihre Honig-Alternativen tatsächlich nur aus Wasser mit Zusatzstoffen. Die zwei Bio-Produkte im Test bestehen hauptsächlich aus Rohrzucker mit kleineren Mengen an Saft- und Pflanzenextrakten, beispielsweise Löwenzahnextrakt oder Tonkabohne. 

In den meisten Honig-Ersatzprodukten steckt zudem eine ganze Reihe an Zusatzstoffen und Aromen: Süßungs- und Verdickungsmittel, Farbstoffe, Säuerungsmittel, Konservierungsstoffe und ein Stabilisator. Die Spitzenreiter enthalten jeweils acht Zusatzstoffe sowie (Honig-)Aroma. Nur die zwei Bio-Produkte auf Rohrzuckerbasis kommen ganz ohne Zusatzstoffe und Aromen aus.

Honig besteht hingegen aus verschiedenen Zuckerarten, vor allem aus Fruktose und Glukose. Er darf maximal 20 Prozent Wasser und keine anderen Stoffe als Honig enthalten. 

Oft weniger Zucker im Vergleich zu Honig, dafür Süßungsmittel

Honig ist sehr zuckerreich. Fünf der acht getesteten veganen Ersatzprodukte sind im Vergleich dazu deutlich zuckerärmer, da sie in erster Linie mit Zuckeraustauschstoffen wie Maltit, Xylit oder Erythrit oder Süßstoffen gesüßt wurden. Dies bewerben die Anbieter dann auch meist mit den Angaben „zuckerarm“ oder „zuckerfrei“. 

Für die veganen Sirupe müssen Verbraucher:innen tief in die Tasche greifen: Im Schnitt kosten die Produkte 20,77 Euro pro Kilogramm. Sie sind damit meist teurer als das tierische Original. Im Vergleich dazu kostet ein Kilo Imkerhonig durchschnittlich rund 13,80 Euro (laut einer Umfrage von über 250 Imker:innen im Sommer 2022). Aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW ist der Preis für den veganen Honig-Ersatz kaum zu rechtfertigen, zumal diese Produkte in der Regel keine kostspieligen Zutaten enthalten. 

Bezeichnungsschutz für Honig

Veganer Sirup ist kein Honig – auch, wenn er diesen nachahmen soll. Die Produkte dürfen daher auch nicht „Honig“ heißen. Anbieter werden hier gerne kreativ und nennen ihre Produkte „Wonig“, „Honix“ oder „Zeronig“. Doch Wortspielereien mit geschützten Bezeichnungen sind heikel und werden von Gerichten teilweise als unzulässig eingestuft.   

Nach den Leitsätzen für vegane und vegetarische Lebensmittel sollten Anbieter an einer gut sichtbaren Stelle auf den veganen oder vegetarischen Charakter eines Lebensmittels hinweisen. Üblicherweise erfolgt diese Angabe im Hauptsichtfeld. Das gilt auch für die Angabe der maßgeblichen Ersatzzutat, zum Beispiel "aus Tapiokasirup".

Der Hinweis auf den veganen Charakter war bei allen Produkten im Test durch die Angabe "vegan" vorhanden, bei zwei Produkten allerdings nicht gut wahrnehmbar. Unklar bleibt bei den meisten Produkten auf der Schauseite, welche Ersatzzutat die Basis des vegane Alternativprodukts darstellt. Nur zwei Anbieter weisen darauf gut sichtbar auf der Schauseite hin. Bei einem Produkt ist die Angabe "Tapioka-Sirup" auf der Vorderseite aufgrund einer sehr kleiner Schriftgröße und der Positionierung am Rand nicht gut zu erkennen. 

Immerhin: Bei drei  Produkten steht eine Bezeichnung wie "Süßer Brotaufstrich aus Tapiokasirup mit Süßungsmitteln gesüßt" auf der Vorderseite. Bei einem Produkt fehlt die offizielle Bezeichnung allerdings ganz.

Quelle: „Vegane Honig-Alternativen im Check: Teurer aromatisierter Sirup“ – Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vom 06.12.2022

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
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