Ankerkraut Brathähnchen Gewürz

Darum geht’s:

Auf der Schauseite nennt Ankerkraut das Produkt „Brathähnchen Gewürz - Trockenmarinade für Geflügel“. Auf der Rückseite bezeichnet der Anbieter das Produkt als „Brathähnchen Gewürz – Gewürzsalz für Brathähnchen“. Die Zutatenliste führt ohne Mengenkennzeichnung in absteigender Reihenfolge Meersalz, Paprika edelsüß, Petersilie, Majoran sowie weitere Gewürze auf. 

Das ist geregelt: 

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung eines Lebensmittels. Dieser ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Weiterhin regelt die LMIV die Angabe zur Menge von verwendeten Zutaten. Danach ist eine Mengenangabe für die Zutaten vorgeschrieben, die in der Bezeichnung eines Lebensmittels genannt oder durch Worte, Bilder oder eine graphische Darstellung hervorgehoben sind.
Die „Leitsätze für Gewürze und andere würzende Zutaten“ beschreiben die Begriffe „Gewürze“, „Gewürzmischung“ und „Gewürzsalz“. Danach sind „Gewürze“ Blüten, Früchte, Knospen, Samen, Rinden, Wurzeln, Wurzelstöcke, Zwiebeln oder Teile davon, meist in getrockneter Form. „Gewürzmischungen“ sind Mischungen, die ausschließlich aus Gewürzen bestehen. Ein als „Gewürzsalz“ bezeichnetes Produkt muss nach den Leitsätzen mindestens 15 Prozent Gewürze und mindestens 40 Prozent Salz enthalten. Leitsätze sind rechtlich nicht verbindlich, sondern dienen als eine Art Sachverständigengutachten.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Verbraucher:innen sollten aus unserer Sicht bereits auf den ersten Blick erfahren, dass es sich um ein Gewürzsalz mit Salz als Hauptzutat handelt und sie sollten die Mengenverhältnisse von Salz und Gewürzen erkennen können. Nur so können sie die Zusammensetzung des Gewürzsalzes beurteilen und mit anderen „Brathähnchen Gewürzen“ vergleichen.

Fazit:

Der Hersteller sollte das Würzmittel bereits auf der Schauseite als Gewürzsalz kennzeichnen und die Mengen an Salz und Gewürzen deklarieren.