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So haben Hersteller reagiert:
Der Online-Shop von Planet Meat korrigiert die Herkunftsangabe für Rindfleisch
Änderung: Der Anbieter gibt für die Herkunft der „Rinderhüfte Premium“ jetzt eindeutig Brasilien an
Angebot Rinderhüfte Premium, planet-meat.de
Herkunft, alt: Angebot Rinderhüfte Premium, planet-meat.de , 09.12.2021; neu: planet-food.store, 23.03.2022
Zusammenfassung
Planet Meat führte bei seinem Online-Angebot vier Länder für die Herkunft des Rindfleisches auf. Interessierte wussten bei der Bestellung daher nicht, aus welchem Land das Rindfleisch tatsächlich stammt. Der Anbieter kennzeichnet nun für das Rindfleisch ein Herkunftsland.
Beschwerde
Ich habe im Online-Shop bei „Planet Meat“ Fleisch bestellt und keinerlei Auskunft erhalten, woher das Fleisch stammt. Aus einer Rückfrage habe ich nur erfahren, dass Sie es nicht mitteilen und kennzeichnen würden, um der Konkurrenz keine Hinweise zu liefern. Ist dies so konform? Es wird weder das Herkunftsland noch Sonstiges genannt.
Verbraucher aus Hessen vom 08.12.2021
Einschätzung der Verbraucherzentrale zur ursprünglichen Website
Statt ein konkretes Herkunftsland anzugeben, nennt Planet Meat in seinem Online-Shop vier mögliche Herkunftsländer für das Rindfleisch. Dies passt nicht zu den rechtlichen Vorgaben für die Kennzeichnung von Rindfleisch.
Darum geht’s:
Die Planet Meat GbR bietet in ihrem Online-Shop „Rinderhüfte Premium“ zum Verkauf an. In der Rubrik „Zusatzinfos“ steht: „Herkunftsland: Argentinien / Brasilien / Uruguay / Neuseeland“. Weitergehende Herkunftsangaben, wie beispielsweise das Land der Geburt, Mast, Schlachtung oder Zerlegung sind bei dem Angebot nicht aufgeführt.
Das ist geregelt:
Die Kennzeichnung von unverarbeitetem Rindfleisch ist in der EU-Rinderkennzeichnungsverordnung geregelt. Danach müssen Anbieter von Rindfleisch über das Land der Geburt, Mast, Schlachtung und Zerlegung des Tieres informieren. Nur, wenn Geburt, Mast und Schlachtung in einem Land erfolgen, ist die vereinfachte Angabe „Herkunft: …“ erlaubt. In diesem Fall ist lediglich das Land der Zerlegung zusätzlich zu nennen.
Nach der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) müssen grundsätzlich alle verpflichtenden Informationen von Lebensmitteln bereits vor Abschluss des Kaufvertrages verfügbar sein.
So sieht’s die Verbraucherzentrale:
Die Kennzeichnung für unverarbeitetes Rindfleisch ist rechtlich detailliert geregelt. Die Angabe „Herkunft …“ mit der anschließenden Aufzählung mehrerer Länder erfüllt die rechtlichen Vorgaben aus unserer Sicht nicht. Denn Verbraucher:innen sollten bereits im Online-Shop nachvollziehen können, in welchem Land das Rind geboren, aufgezogen, geschlachtet und zerlegt wurde.
Zusätzlich sind Lebensmittelklarheit weitere Kennzeichnungsfehler aufgefallen, darunter eine fehlerhafte Reihenfolge der Nährwertangaben.
Fazit:
Der Anbieter sollte die Herkunft des Fleisches eindeutig angeben.
Stellungnahme der Planet Meat GbR, Rehlingen-Siersburg
Kurzfassung, erstellt von der Verbraucherzentrale:
Es wurden verschiedene Herkunftsländer bei der „Rinderhüfte Premium“ angegeben, da der Lieferant in verschiedenen Ländern Produktionsstandorte hat. Die Angaben werden sofort geändert. Bei Planet Meat ist das Herkunftsland immer auch das Land der Geburt, der Aufzucht, der Schlachtung und der Zerlegung. Lediglich der Ort der Zerlegung muss zusätzlich angeben werden. Diese Deklaration wird ergänzt.
Ergebnis
Der Anbieter hat die Kennzeichnung im Online-Shop geändert und gibt nun Brasilien als Herkunftsland an. Das bedeutet, das Rind wurde in diesem Land geboren, aufgezogen und geschlachtet.
