Fuchs Zimt gemahlen

Darum geht’s:

Die Schauseite weist das Gewürz als gemahlenen Zimt aus. Die abgebildeten Zimtstangen zeigen einen unterschiedlichen Aufbau: links eine dicke gerollte Rindenschicht und rechts mehrere gerollte Schichten. Auf der Rückseite stehen Angaben zur Zusammensetzung des Zimts:

• Cassia-Zimt besitzt ein feinherbes Bouquet
• Ceylon-Zimt eine zarte Süße
• Gemeinsam entfalten Sie warme, duftige Noten.
• Diese wunderbare Zimt-Komposition verfeinert Süßspeisen, Desserts […]

Danach folgt die Angabe „Zutaten: Zimt“. 

Das ist geregelt: 

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).
Lebensmittel und auch Zutaten werden mit ihrer rechtlich vorgeschriebenen oder verkehrsüblichen Bezeichnung bezeichnet.
Nach der LMIV ist die Angabe der Menge einer Zutat in bestimmten Fällen erforderlich, beispielsweise wenn diese durch Worte oder Bilder hervorgehoben sind.
Die Leitsätze für Gewürze verstehen unter Zimt die von Außenrinde befreite Rinde aus der Familie Cinnamomum. Ceylon-Zimt oder Kaneel stammt danach aus der getrockneten Innenrinde von Cinnamomum ceylanicum Bl. und wird meist in Stangenform angeboten. 
Cassia wird aus der Innenrinde von Cinnamonum aromaticum Nees oder Cinnamonium louririi Nees gewonnen. 
Bei „Zimt gemahlen“ handelt es sich nach den Leitsätzen meist um Cassia-Zimt, der schärfer und weniger süß als Kaneel schmeckt. 

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Bereits die Abbildung der unterschiedlichen Zimtstangen könnten besonders interessierte Verbraucher:innen als Hinweis auf eine Zimtmischung verstehen. Wirbt der Anbieter mit den Vorzügen der Sorten „Cassia“ und „Ceylon“ für seine „wunderbare Zimt-Komposition“, sollte er auch das  Mengenverhältnis offenlegen. 

Fazit:

Der Gewürzhändler Fuchs sollte die Anteile der beiden Sorten beziffern.