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So haben Hersteller reagiert:
Werbung für „Cellagon aurum“ korrigiert
Änderung: Die Werbung vermittelt nicht länger, dass „über 80“ Zutaten pflanzlicher Herkunft im Produkt stecken, sondern ein „hoher Anteil“.
Cellagon aurum, endkunde.cellagon-shop.de, 02.03.2023
alt: Produktinformation, Cellagon aurum, endkunde.cellagon-shop.de, 02.03.2023; neu: 21.04.2023
Zutaten, Cellagon aurum, endkunde.cellagon-shop.de, 02.03.2023
Zusammenfassung
Für die Zusammensetzung von „Cellagon aurum“ warb der Anbieter mit „über 80 Obst- und Gemüsesorten, hochwertigen Ölen, Kräutern und anderen Pflanzen“. Das Produkt enthält zwar über 80 Zutaten, darunter sind allerdings auch Zutaten nicht pflanzlicher Herkunft, Zusätze wie Calciumlactat, L-Carnitin oder Coenzym Q10.
Der Anbieter hat die Aussage in Bezug auf die pflanzliche Herkunft der Zutaten auf der Website relativiert.
Beschwerde
Meine Frau hat für teures Geld das Cellagon aurum gekauft, unter anderem weil es angeblich über 80 pflanzliche Zutaten haben soll. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Zutaten zu zählen. Das Ergebnis hat selbst meine Frau geärgert! Zählt man nämlich zugesetzte Stoffe wie Calciumlactat, Eisenlactat, Coenzym Q10, Aromen etc. weg, bleiben nur noch ca. 70 Stoffe übrig. Gut, immerhin, aber warum wird hier so getrickst?
Verbraucher aus Oelsnitz vom 27.02.2023
Einschätzung der Verbraucherzentrale zur ursprünglichen Website
Der Hersteller betont die pflanzliche Herkunft „von über 80“ verwendeten Zutaten, obwohl dies nur 70 Zutaten zutrifft.
Darum geht’s:
Auf endkunden.cellagon-shop.de wirbt der Anbieter mit der Aussage: „Denn in jeder Flasche dieses Bioaktivstoff-Konzentrats steckt die gesunde Kraft von über 80 Obst- und Gemüsesorten, hochwertigen Ölen, Kräutern und anderen Pflanzen“.
Die Zutatenliste führt 70 pflanzliche Zutaten oder Zutaten pflanzlicher Herkunft auf. Zu den weiteren Zutaten zählen mehrere Lactatverbindungen, L-Carnitin, Coenzym Q 10 sowie natürliches Aroma und gefriergetrocknete Stutenmilch. Insgesamt enthält das Produkt über 80 Zutaten.
Das ist geregelt:
Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).
So sieht’s die Verbraucherzentrale:
Der Anbieter vermittelt mit der Werbeaussage für das „Bioaktivstoff-Konzentrat“ den Eindruck, dass die Zutaten ausschließlich pflanzlicher Herkunft sind. Dies trifft jedoch nicht zu, da nicht alle Zutaten pflanzlich sind.
Fazit:
Wenn die Firma mit Zutaten pflanzlicher Herkunft wirbt, sollte die Anzahl stimmen und nicht der Eindruck erweckt werden, alle Zutaten im Produkt wären pflanzlicher Natur.
Stellungnahme der Hans-Günter Berner GmbH & Co. KG, Altenholz
Kurzfassung:
In unserem Endkundenshop hat sich eine „unsaubere“ Formulierung eingeschlichen. Korrekt muss es heißen: „In jeder Flasche Cellagon aurum steckt das Beste aus rund 80 verschiedenen Zutaten, darunter ein hoher Anteil wertvoller Pflanzen- und Kräuterextrakte“. Offenbar sind jüngst ein paar Texte versehentlich leicht umformuliert worden. Wir haben das korrigiert und bitten den Fehler zu entschuldigen.
Ergebnis
Der Anbieter hat die Formulierung in Bezug auf die Zutaten pflanzlicher Herkunft auf der Website angepasst.
Dass das Produkt auch zahlreiche – nicht pflanzliche – Zusätze enthält, wird aus Sicht von Lebensmittelklarheit jedoch nach wie vor nicht deutlich.
