Nährwertbezogene Angaben zu Protein sind vielen unklar
Eiweißreiche Produkte liegen im Trend. Viele werden als „proteinreich“ beworben, andere als „proteinhaltig“ oder als „Proteinquelle“. Aber vielen Verbraucher:innen ist offenbar nicht klar, welche Bedeutung die Angaben haben. Das zeigt eine aktuelle Umfrage bei Lebensmittelklarheit.
Die Frage lautete: Testen Sie Ihr Wissen: Bedeuten die Angaben „proteinreich“, „proteinhaltig“ und „Proteinquelle“ dasselbe oder gibt es Unterschiede?
Mit rund 34 Prozent wusste nur ein gutes Drittel der Befragten die richtige Antwort: „Proteinreiche Produkte müssen mindestens 20 Prozent Protein enthalten, Produkte, die als „proteinhaltig“ oder „Proteinquelle“ beworben werden, mindestens 12 Prozent (jeweils bezogen auf die Kalorien)“. Diese Vorgabe ist in der Health-Claims-Verordnung festgelegt.
Ein weiteres knappes Drittel der Teilnehmenden (32 Prozent) glaubte fälschlicherweise, es gebe einen Unterschied zwischen „proteinhaltig“ und „Proteinquelle“. Sie tippten auf die folgende Antwort: „Es gibt drei Klassen von Proteinprodukten: Bei „proteinreich“ muss das Produkt mindestens 20, bei „Proteinquelle“ mindestens 15 und bei „proteinhaltig“ mindestens 10 Prozent Protein enthalten (jeweils bezogen auf die Kalorien).“
Immerhin 31 Prozent der Befragten waren sogar der Ansicht, dass die Aussagen nicht geregelt seien und Hersteller die Proteinangaben nach eigener Einschätzung wählen könnten. Doch das ist nicht der Fall.
Dass alle drei Angaben dasselbe bedeuten und einen Mindestgehalt von 20 Prozent Protein garantieren, glaubten hingegen nur drei Prozent der Teilnehmenden.
An der nichtrepräsentativen Umfrage auf Lebensmittelklarheit.de nahmen 534 Personen teil. Die Abstimmung lief vom 19.01.2023 bis zum 13.04.2023.