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Brötchen ohne Gewichtsangabe

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Brötchen ohne Gewichtsangabe

Frage 

Mir ist aufgefallen, dass die Größe von Brötchen, Ciabatta und ähnlichem in den verschiedenen Supermärkten schwankt. Im Gegensatz zu Brot ist hier aber keine Gewichtsangabe deklariert, die einen Vergleich ermöglichen könnte. Ist das so zulässig?

Antwort

Ja, wenn die Brötchen oder das Ciabatta ohne Verpackung verkauft werden, ist das zulässig. In diesem Fall ist der Verkauf – und damit die Preisangabe – pro Stück erlaubt, ebenso bei Brezeln oder Kuchenstücken. 

Unverpackte Brötchen und Brote bis 250 Gramm müssen nicht nach Gewicht gekennzeichnet werden. Die Preisangabe erfolgt dann pro Stück. Dasselbe gilt auch für andere unverpackte Backwaren, die nicht nach Gewicht verkauft werden, beispielsweise für Brezeln, Croissants oder Kuchenstücke. Das ist in der Fertigpackungsverordnung festgelegt. 

Aus Sicht von Lebensmittelklarheit entspricht der Verkauf von Brötchen unbekannten Gewichts der gängigen Praxis und hat bislang nur zu wenigen Anfragen oder Beschwerden geführt. 
 

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
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Heinz Rommel
17.02.2021 - 12:05

Auch ich hatte mich kürzlich über einen höheren Brotpreis von mehr als 40 Cent / Brot gewundert. Alle Brote bei meinem Bäcker werden stets gewogen, aber ohne Beleg. Der Kilopreis hatte sich nicht verändert. Beim Nachwiegen und Nachrechnen stellte ich fest, zu viel bezahlt zu haben.
Überall gibt es Toleranzen (Gewicht und Menge), jeder Mensch macht Fehler (Gewicht ablesen, Preis einstellen), jeder (Bäcker, Kunde) will keine Verluste machen, deshalb wird immer etwas mehr abgelesen: Gewicht und/oder Preis. So sind wir, so ist das Leben.
Nur wenn die Waage Preis und Gewicht mit einem Beleg ausdruckt, ist man einigermaßen sicher, dass alles stimmt. Wiegen allein ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei. Wenn ich Vor- und Nachteile abwäge ist mir die Anwendung der Fertigpackungsverordung FPackV mit seinen Toleranzen lieber als „nur“ wiegen.

Jimix
13.06.2019 - 11:16

Kurzer Kommentar zu den Anmerkungen von Verena Schmidt...
Klar bin ich auch für Qualität und dass diese ihren Preis haben muss.
Auch die Metzger produzieren handwerklich und es wird gewogen.
Handwerkliche Qualität kann der Bäcker oder Metzger in den Kilogrammpreis einfliessen lassen.
Ich fände es gerecht, wenn beim Bäcker auch gewogen wird. Brötchen, halbe Brote, usw.
Und das dauert doch heute nicht lange bis ein Gewicht ermittelt ist(!) Da muss keiner länger warten.
Man kann ja weiterhin 10 Brötchen bestellen. Bezahlt dann aber nach dem tatsächlichen Gewicht. Wenn die Brötchen dann schon ein wenig ausgetrocknet sind wird es auch günstiger. Ist doch gerecht...

R.Weihrauch
30.04.2019 - 07:36

Mittlerweile sind wir bei den Brötchenpreisen (Semmeln) in Preisregionen gelangt, wo man noch mal darüber nachdenken sollte, die Brötchen nach Gewicht zu verkaufen. Nach der letzten Preiserhöhung meines Bäckers, kostet eine Semmel 70 Cent. Auf der Webseite des Haus und Hof - Großbäckers, wird die Semmel mit 80g beworben. Tatsächlich schwankt das Gewicht einer Semmel zwischen 70 und 90g. Wobei annähernd 70% aller Semmeln unter 80g wiegen 27% über 80g und 2-3% die 90g erreichen. Rechnet man den niedrigsten Wert x10 (Meine Dauerbestellung) fehlen 100g oder eine Semmel zum Standard Preis. Meine Frage: Wie finden Sie es wenn Sie 10 Semmeln bestellen, aber nur 9 Semmeln bekommen. (Gilt auch für Brötchen) Würden Sie da nicht mal nachfragen was das soll? MfG

Peter
30.07.2018 - 16:11

Finde die Idee, auch Brötchen nach Gewicht zu verkaufen nicht schlecht.
Gerade weil es ein handwerkliches Produkt ist (bzw. mal war), wäre das doch ein toller Anreitz für die Bäcker, die Brötchen etwas fülliger zu backen. In den vergangenen Jahren fällt auf, dass diese immer luftiger werden. Ein Kilopreis könnte hier Abhilfe schaffen. Ist übrigens in Italien ganz normal, dass auch Brötchen nach Kilo verkauft werden.

Verena Schmidt
26.01.2018 - 10:46

Was für ein pingeliger Korinthenkacker und Sichselbstdaslebenschwermacher wiegt denn bitte Brötchen nach??
Man bezahlt - das darf man nicht vergessen - beim Bäcker um die Ecke ja auch für das Handwerk und der Aufwand ändert sich nicht.
Was haben die Menschen denn immer mit dem Preis von Lebensmitteln? Alles soll billig und genormt sein, gleichzietig aber keine Zusatzstoffe enthalten und beste Qualität. Das geht nunmal nicht.
Wo er schon andere Länder anführt: In den meisten anderen Ländern bezahlt man wesentlich mehr für Lebensmittel als bei uns. Dann können staatliche Subventionen wegfallen oder eben die Qualität besser werden.
Selber backen ist übrigens auch nicht so schwer.

Ich habe einen Themenvorschlag für demnächst: Preisbewusstsein - was sind die Deutschen bereit zu zahlen und was erwarten sie dafür? Wie meinen sie, diese Erwartungen rechtfertigen zu können? SInd sie mit bestimmten Lebensmitteln im Bezug auf deren Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden?

Und noch ein Vorschlag: Klar gibt es solche Leute. Aber vielleicht sollte Ihre Seite nicht alles "abdrucken", was so an Sie herangetragen wird. Das stachelt die Leute doch nur an.

Micha
27.06.2024 - 16:17

Weil es egal ist, wieviel Geld amn in D hinlegt: Man bekommt immer nur schlechte oder sehr schlechte Ware.

In Frankreich ist es ein gewaltiger Qualitätsunterschied, ob ich im Supermarkt für ein Riderfilet 40 Euro/kg oder 20 Euro/kg hinlege. In D ist der einzige Unterschied der Preis (wenn man nicht in der Metro gezielt irisches oder argentinisches Rindfleisch kauft - da bekommt man wirklich sehr gute Qualität für das viele Geld).

Anton Schloch
25.01.2018 - 06:09

In solch einem Fall sollte der Kunde nur noch Industrieprodukte konsumieren. Allein hier ist durch komplett automatisierte und optimierte Prozesse davon auszugehen, dass TK-Teiglinge immer identisch sind. Das ist viel besser als beim handwerklichen Bäcker...
Und wenn wir nach dem Backprozess die Ware in Folie einschweißen, dann haben wir nicht mal mehr einen Verlust durch Verdunstung...

Obst wird z.T. auch pro Stück verkauft. Soweit ich weiß schafft Mutter Natur es nicht die exakten Grammaturen einzuhalten...

Micha
27.06.2024 - 16:14

Ich nehme bei Obst- und Gemüse-Verkauf nach Stück immer ein paar mit an die Waage und lege dann die schwersten in den Wagen (wenn man es nicht ohnehin sieht).
Gerade bei Radieschen, Lauch und Salatgurken gibt es bis zu 50% Unterschied.
Selbst bei Produkten mit Gewichtsangaben wie z.B. 3 Paprika 500g in Tüte, 2 Zucchini 500g mit Banderole u.ä. gibt es locker 20% Abweichung. Immer nur die schwersten nehmen spart Geld.

In Italien wurde schon in den 1960er Jahren alles gewogen, sogar der Kopfsalat!

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