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Ist "Weiße Schokolade" echte Schokolade?

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Ist "Weiße Schokolade" echte Schokolade?

Frage

Ich habe eine Frage bezüglich der Bezeichnung von weißer Schokolade. Es fällt mir auf, dass Produkte, die als "weiße Schokolade" vermarktet werden, in vielen Fällen nicht den Anforderungen entsprechen, die für die Verwendung des Begriffs "Schokolade" gelten. Nach meinem Verständnis besteht echte Schokolade aus Kakaopulver, das aus den Kakaobohnen gewonnen wird. Allerdings enthält weiße Schokolade kein Kakaopulver, sondern besteht hauptsächlich aus Kakaobutter, Zucker und Milchprodukten.

Die fehlende Präsenz von Kakaopulver in der weißen Schokolade führt zu einer Verwirrung bei Verbrauchern, die davon ausgehen könnten, dass es sich um eine Form von Schokolade handelt. Ich bin der Meinung, dass die Bezeichnung "weiße Schokolade" irreführend sein kann und die Verbraucher darüber hinwegtäuscht, was sie tatsächlich kaufen. Es wäre daher wünschenswert, wenn eine klare Kennzeichnung eingeführt wird, um den Unterschied zwischen weißer Schokolade und echter Schokolade deutlich zu machen.

Ich schlage vor, dass eine klare Definition festgelegt wird, die den Begriff "Schokolade" auf Produkte beschränkt, die tatsächlich Kakaopulver enthalten.
Alternativ könnte eine andere Bezeichnung für weiße Schokolade eingeführt werden, um eine eindeutige Unterscheidung zu ermöglichen.

Antwort

Wir können nachvollziehen, dass Weiße Schokolade für Sie keine „echte“ Schokolade ist. Die dunklen Bestandteile der Kakaobohne wie die Kakaomasse fehlen. Sie sind typisch für die meisten Lebensmittel mit Kakao. Die Bezeichnung „Weiße Schokolade“ ist aber in der Kakaoverordnung definiert. Demnach muss Weiße Schokolade mindestens 20 Prozent Kakaobutter und mindestens 14 Prozent Milchtrockenmasse sowie eine oder mehrere Zuckerarten enthalten. Nach Ansicht von Lebensmittelklarheit ist diese Bezeichnung inzwischen üblich und etabliert. 

Weiße Schokolade gibt es bereits seit dem Jahr 1930. Seitdem hat sich die Bezeichnung etabliert und Eingang in die Kakaoverordnung gefunden. In der Verordnung sind verschiedene Kakao- und Schokoladenerzeugnisse definiert, darunter die Bezeichnungen Schokolade, Milchschokolade und Weiße Schokolade. Im Gegensatz zu Weißer Schokolade müssen Milchschokolade und Schokolade einen Mindestanteil an fettfreier Kakaotrockenmasse enthalten, also an dunklen Kakaoanteilen. Der Anbieter hat also keine andere Wahl, er muss die rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung „Weiße Schokolade“ aufdrucken.

Aus Sicht von Lebensmittelklarheit ist die Bezeichnung “Weiße Schokolade“ üblich und etabliert. Es sollte aber durch die Aufmachung keine Verwechslungsgefahr mit dunkler Schokolade bestehen. 
 

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
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