Molkereierzeugnis und Molkenerzeugnis: Was ist das?
Frage
Was verbirgt sich hinter der Zutat „Molkereierzeugnis“? Enthält sie immer Milchzucker (Laktose)?
Antwort
Der Begriff „Molkereierzeugnis“ ist nicht definiert und nach unserer Rechtsauffassung keine ausreichende Zutatenbezeichnung. Üblicher ist dagegen die Angabe „Molkenerzeugnis“.
Der Begriff „Molkenerzeugnis“ ist in der Milcherzeugnisverordnung geregelt. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Milcherzeugnissen, denen das Eiweiß teilweise oder vollständig entzogen wurde. Dazu gehören zum Beispiel Süß- und Sauermolke, auch in Pulverform. In der Zutatenliste zusammengesetzter Lebensmittel reicht die Angabe des Gruppennamens „Molkenerzeugnis“.
Molkenerzeugnisse können je nach Herstellung unterschiedliche Mengen Milchzucker und Eiweiß enthalten. Sie dürfen auch mit Lactase hergestellt werden. Das Enzym spaltet den Milchzucker in Glukose und Galaktose. Diese Molkenerzeugnisse sind dann auch als Zutat für laktosefreie Produkte geeignet.
Wenn Sie ein laktosefreies Produkt kaufen möchten, achten Sie am besten auf die Kennzeichnung „laktosefrei“. Sie muss stimmen, auch wenn das Produkt ein Molkenerzeugnis enthält.
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Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
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Kommentare
Interessant wäre noch, wie ein Molkenerzeugnis hergestellt wird. Wird für die Abtrennung von Eiweiß ein Chem. Prozess eingesetzt. Was ist mit den anderen wertbestimmenden Bestandteilen der Milch wie Fett, Mineralstoffen, Spurenelementen, Lactose? Sind Molkenerzeugnisse standardisiert? Warum gibt es hier nicht mehr Transparenz?
"Sind Molkenerzeugnisse standardisiert?"
Steht eigentlich ganz klar im Text: Nein.
Und das Eiweiß verschwindet bei der Käseherstellung im Käse. Molke ist das, was nach der Käseherstellung übrigbleibt und enthält die meisten Mineralien, etwas Eiweiß und sehr viel Milchzucker. Früher kochte man damit das Schweinefutter und die Schweine hatten einen riesen Appetit und wurden vom Zucker auch noch schön fett.
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