Abgemahnt: Lachs mit vermeintlicher Extra-Portion Protein
Lachs zählt zu den von Natur aus proteinreichen Lebensmitteln. Explizit mit einem hohen Proteingehalt zu werben, kann daher täuschend sein. Die Verbraucherzentrale Hessen hat nun die Krone GmbH aus Hessen wegen der Aufmachung ihres „Protein-Lachs‘“ erfolgreich abgemahnt. Der Fischwarenproduzent hat das Produkt inzwischen vom Markt genommen.
Extra Protein-Kick durch Weizenkeime?
Neben dem Produktnamen erweckten auch der Hinweis „21 g natürliches Protein“ sowie mehrere Zeichnungen von Bizeps, Hantel und Waschbrettbauch den Eindruck, der Lachs sei außergewöhnlich proteinreich. Doch das sei nicht der Fall, wie die Verbraucherzentrale erklärt. Tatsächlich enthalte jeder Lachs etwa 21 Gramm Protein pro 100 Gramm. Zwar erklärt die Firma auf der Rückseite, dass Lachs von Natur aus eiweißreich ist. Gleichzeitig schreibt sie aber, sie habe den Lachs mit einer „Extraportion Protein“ durch Weizenkeime und Brennnessel in der Sauce ausgestattet. Tatsächlich erfüllte die Sauce aber nicht einmal die vorgeschriebene Eiweißmenge für die Werbung als „Proteinquelle“.
Eine aufmerksame Verbraucherin hatte das Produkt bei Lebensmittelklarheit gemeldet. Da auch die Expertinnen des Portals ein Täuschungspotenzial sahen, gaben sie den Fall an die Verbraucherzentrale Hessen weiter, die den Anbieter daraufhin abmahnte. Die Krone GmbH hat die Unterlassungserklärung unterzeichnet. Sie hatte den „Proteinlachs“ in der kritisierten Aufmachung zwischenzeitlich vom Markt genommen.
Die Verbraucherzentrale weist daraufhin, dass neuerdings immer mehr von Natur aus eiweißreiche Lebensmittel wie Fisch- Fleisch und Milchprodukte als „High-Protein-Variante“ in den Regalen lägen. Dies sei eine reine Verkaufsmasche. Natürliche Eiweißlieferanten seien in Deutschland keine Mangelware.
Auch bei Lebensmittelklarheit ist bereits eine Reihe von Beschwerden zu vermeintlich proteinreichen Lebensmitteln eingegangen.
Quelle: „Mit vermeintlicher Extraportion Protein zum Kauf verführt“, Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Hessen vom 01.12.2021
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Isabella von Luxburg,
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