Das ärgert beim Einkauf:

Innocent Direktsaft Wilde Blaubeere, Johannisbeere & Cranberry 2019

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von Lebensmittelklarheit.

Die Schauseite bewirbt hauptsächlich Beeren, obwohl im Wesentlichen Apfel und Traube enthalten sind.
getaeuscht

Die Aufmachung des Direktsaftes „Wilde Blaubeere, Johannisbeere und Cranberry“ lassen Verbraucher eine Mischung aus den abgebildeten Früchten – insbesondere aus Beeren – in der Flasche erwarten. Deren Anteil beträgt jedoch nur 12,5 Prozent, dagegen überwiegen deutlich die Früchte, deren Abbildung im Hintergrund erscheint.

Für eine klare Verbraucherinformation sollte die Schauseite die tatsächliche Zusammensetzung des Saftes widerspiegeln, sowohl durch eine passende Bezeichnung als auch durch Abbildungen, die die enthaltenen Früchte weitgehend in den tatsächlichen Mengenverhältnissen widerspiegeln.

#Saftladen. Beispiel für #Verbrauchertäuschung. Blaubeer-/Cranberry-Saft gekauft, gefärbten Apfelsaft erhalten. Schmeckt auch so. Nennt sich auch noch #Innocent. Man achte auf das Kleingedruckte. Gute Lebensmittelhändler werfen sowas aus dem Sortiment.
Verbraucher aus Frankfurt vom 27.06.2019

Auf der Vorderseite der Flasche steht innocent Direktsaft; unmittelbar darunter steht „Wilde Blaubeere, Johannisbeere & Cranberry“ abgebildet, über der Schrift ist Obst: ganz groß eine Blaubeere und kleiner darum herum auch anderes Obst. Ich habe diese Flasche gekauft, weil ich der Meinung war, einen Direktsaft aus Blaubeere, Johannisbeere und Cranberry zu kaufen; zuhause war ich dann vom Geschmack enttäuscht und habe erst dann die Rückseite gesehen; dort steht bei den Zutaten 73 % Apfelsaft, weißer Traubensaft 9,5 %, schwarzer Johannisbeersaft 6,7 %, Birnenpüree 4,8 %, Blaubeerpüree 4,3 % und Cranberrypüree 1,5 %. Ich finde es vollkommen ärgerlich, dass die auf der Front genannten und abgebildeten Früchte nur zu einem Anteil von gerade mal 12,5 % enthalten sind und ich fühle mich stark getäuscht.
Verbraucherin aus Sumte vom 16.08.2018

Ankündigung auf der Vorderseite, falsch. Kein Direktsaft nur Pürree in kleinen Mengen. Hätte die Flasche sonst nie gekauft.
Verbraucher aus Teltow vom 17.06.2018

Im Namen gibt es keinen Hinweis auf Apfelsaft. Die Abbildung zeigt eine unschuldig dreinblickende Blaubeere mit Heiligenschein, flankiert von Cranberrys und schwarzen Johannisbeeren. Mit etwas gutem Willen erkennt man zwei schmale Apfelspalten, 2 weiße Trauben und eine Birnenspalte im Hintergrund.Tatsächlich besteht der Direktsaft zu mehr als 87 % aus Apfel, Traube und Birne und nur zu sagenhaften 4,3 % aus der prominent abgebildeten Blaubeere.
Es handelt sich sicherlich um einen leckeren Saft, aber mit Blaubeere hat das (fast) nichts zu tun.
Verbraucher aus Alsdorf vom 09.04.2018

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Die Aufmachung des Direktsaftes „Wilde Blaubeere, Johannisbeere und Cranberry“ lassen Verbraucher eine Mischung aus den abgebildeten Früchten – insbesondere aus Beeren – in der Flasche erwarten. Deren Anteil beträgt jedoch nur 12,5 Prozent, dagegen überwiegen deutlich die Früchte, deren Abbildung im Hintergrund erscheint. 

Darum geht’s:

Das Etikett des Direktsaftes stellt prominent in Wort und Bild Blaubeere, Johannisbeere und Cranberry heraus. Die Früchte Apfel und Birne sowie Trauben sind im Hintergrund zu sehen, während eine deutlich vergrößerte Blaubeere im Mittelpunkt der Fruchtabbildung auf der Schauseite steht. Die Zutatenliste zeigt, dass der Saft zu 87,3 Prozent aus Apfel-, weißem Traubensaft und Birnenpüree besteht. Die hervorgehobenen Zutaten des Saftes machen zusammen nur 12,5 Prozent aus.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Unseres Erachtens ist es naheliegend, dass Verbraucher aufgrund des Produktnamens und der Aufmachung der Vorderseite der Flasche einen höheren Anteil an Blaubeeren, Johannisbeeren und Cranberrys im Direktsaft erwarten können. Den wesentlichen Anteil des Saftes liefern Früchte, die in der Abbildung eine untergeordnete Rolle spielen. Insofern passt die Aufmachung nicht zur Zusammensetzung des Saftes.

Fazit:

Die Kennzeichnung und Aufmachung sollte die Zusammensetzung des Produktes klar widerspiegeln, sowohl durch einen passenden Namen als auch durch realistische Abbildungen.

Stellungnahme der Innocent Deutschland GmbH, München

Kurzfassung:

Der Geschmack ist wichtig! Diesen sollten die Verbraucher schon beim ersten Blick auf die Flasche erkennen können. Daher betonen wir auf der Vorderseite die Beeren, die den Geschmack ausmachen. Das neue Etikett zeigt alle weiteren Obstsorten bildlich auf der Vorderseite. Die genaue mengenmäßige Zusammensetzung erkennen Verbraucher schnell über die detaillierten Prozentangaben im Zutatenverzeichnis.

Ergebnis

Auf Wunsch des Herstellers haben wir die Stellungnahme aus 2018 für diese Produktmeldung verwendet.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von Lebensmittelklarheit.