So haben Hersteller reagiert:

Innocent Direktsaft Wilde Blaubeere, Johannisbeere & Cranberry 2017

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von Lebensmittelklarheit.

Änderung: Nach Abmahnung zeigt das Etikett nun auch die Hauptzutaten Apfel und Trauben, allerdings unscheinbar im Hintergrund.
Geändert

Die Sortenbezeichnung und die Fruchtabbildungen ließen Verbraucher eine Mischung aus den abgebildeten Beeren – insbesondere der überdimensional abgebildeten Blaubeere – in der Flasche erwarten. Der Anteil an Blaubeeren, Johannisbeeren und Cranberrys beträgt jedoch nur zwölf Prozent des Direktsaftes, 88 Prozent liefern andere Fruchtsäfte. 

Das geänderte Produkt ist seit 2018 im Handel. Der Hersteller hat das Etikett an mehreren Stellen überarbeitet: So sind auf der Schauseite neben den bisher abgebildeten Beeren nun auch Apfel- und Birnenstücke sowie Trauben zu sehen. Außerdem führt die Zutatenliste nun für alle abgebildeten Früchte den prozentualen Mengenanteil auf.

Aus Sicht der Verbraucherzentrale handelt es auf der Schauseite um eine geringfügige Änderung, die vermutlich leicht zu übersehen ist. Der Redaktion liegen bereits Beschwerden zur geänderten Produktaufmachung vor.

Saft suggeriert Kauf von Beerensaft. In Wirklichkeit ist hauptsächlich Apfelsaft und Traubensaft enthalten. Diese Früchte sind weder vorne abgebildet noch schriftlich genannt. Große Enttäuschung, da für Apfelsaft viel zu teuer.
Verbraucherin aus Xanten vom 17.11.2017

Das Größenverhältnis ist vollkommen falsch dargestellt, da der Saft zum Großteil aus Apfelsaft und Traubensaft besteht auf der Verpackung aber eine riesige Blaubeere abgebildet ist.
Verbraucher aus Potsdam vom 02.11.2017

Das Produkt heißt Wilde Blaubeere, Johannisbeere & Cranberry. Ich gehe davon aus, dass der Saft diese Früchte erhält. Allerdings steht auf der Rückseite, dass die Hauptbestandteile Apfelsaft und Traubensaft sind. Birnenpüree ist auch noch drin.
Diese Früchte haben meiner Meinung nach nichts in dem Saft verloren und sind irreführend.
Verbraucherin aus Bietingen vom 08.07.2017

Einschätzung der Verbraucherzentrale zur ursprünglichen Verpackung

Die Sortenbezeichnung und die Fruchtabbildungen lassen Verbraucher eine Mischung aus den abgebildeten Beeren – insbesondere der überdimensional abgebildeten Blaubeere – in der Flasche erwarten. Der Anteil an Blaubeeren, Johannisbeeren und Cranberrys beträgt jedoch nur zwölf Prozent des Direktsaftes, 88 Prozent liefern andere Fruchtsäfte. 

Darum geht’s:

Das Etikett des Direktsaftes stellt prominent in Wort und Bild Blaubeere, Johannisbeere und Cranberry heraus. Die Farbe des Saftes ist nahezu schwarz. Auf der Flaschenseite deutet ein Text auf das Geheimnis der Rezeptur dieses Safts hin, dass „genau 132 Blaubeeren“ enthalten sind. Die Zutatenliste zeigt jedoch, dass der Saft zu 88 Prozent aus Apfel- und weißem Traubensaft besteht. Die beworbenen Zutaten machen zusammen nur zwölf Prozent des Direktsaftes aus.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).

In den Leitsätzen für Fruchtsäfte steht unter anderem, dass Fruchtabbildungen nicht im Widerspruch zur Zusammensetzung stehen sollen. Sofern kein Widerspruch besteht, kann auf die Abbildung mengenmäßig oder geschmacklich nicht relevanter Früchte verzichtet werden.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Unseres Erachtens ist es naheliegend, dass Verbraucher aufgrund des Produktnamens und der Aufmachung der Vorderseite der Flasche einen höheren Anteil an Blaubeeren, Johannisbeeren und Cranberrys im Direktsaft erwarten können. Da zudem die Hauptzutaten Apfel und weißer Traubensaft weder in Wort noch in Bild auf der Schauseite der Verpackung erscheinen, sind Verbraucher unserer Ansicht nach nachvollziehbar verärgert.

Fazit:

Die Kennzeichnung und Aufmachung sollte die Zusammensetzung des Produktes klar widerspiegeln.

Stellungnahme der Innocent Deutschland GmbH, München

Kurzfassung:

Der Geschmack ist wichtig! Diesen sollten die Verbraucher schon beim ersten Blick auf die Flasche erkennen können. Daher betonen wir auf der Vorderseite die Beeren, die den Geschmack ausmachen.
Das neue Etikett zeigt alle weiteren Obstsorten bildlich auf der Vorderseite. Die genaue mengenmäßige Zusammensetzung erkennen Verbraucher schnell über die detaillierten Prozentangaben im Zutatenverzeichnis.

Geändert

Ergebnis

Das geänderte Produkt ist seit 2018 im Handel. Der Hersteller hat das Etikett an mehreren Stellen überarbeitet: So sind auf der Schauseite neben den bisher abgebildeten Beeren nun auch Apfel- und Birnenstücke sowie Trauben zu sehen. Außerdem führt die Zutatenliste nun für alle abgebildeten Früchte den prozentualen Mengenanteil auf.
Aus Sicht der Verbraucherzentrale handelt es auf der Schauseite um eine geringfügige Änderung, die vermutlich leicht zu übersehen ist. Der Redaktion liegen bereits Beschwerden zur geänderten Produktaufmachung vor.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von Lebensmittelklarheit.