So haben Hersteller reagiert:

Rossmann korrigiert die Herkunftsangabe für das „EnerBio Apfelmark“

Änderung: Die Kennzeichnung der Bio-Äpfel mit "Deutsche Landwitschaft" passt nun zur Werbung "aus deutschen Äpfeln".
Geändert

Rossmann kennzeichnete die Herkunft der Bio-Äpfel für das „EnerBio Apfelmark“ widersprüchlich. Während zweimal Hinweise auf der Banderole deutsche Äpfel bewarben, lautete die Angabe beim EU Bio-Siegel „EU-/Nicht-EU Landwirtschaft“. Für das Glas mit 360 Gramm gibt Rossmann die Herkunft seit Dezember 2024 mit „Deutsche Landwirtschaft“ an. Aufgrund der langen Haltbarkeit kann sich noch einige Zeit Ware mit alten Etiketten im Handel befinden.

Vorne steht: aus deutschen Äpfeln. An der Seite steht: Die 100 % deutschen Äpfel in diesem Mark lassen es sich gut gehen. Unten steht: EU/Nicht-EU Landwirtschaft. Also sind es nicht nur deutsche Äpfel.
Verbraucher aus Bad Oldesloe vom 16.11.2024

Einschätzung der Verbraucherzentrale zur ursprünglichen Verpackung

Die Werbung mit Deutschland als Ursprungsland der Äpfel passt nicht zu Apfelmark, dessen Äpfel laut Bio-Kennzeichnung aus „EU-/Nicht-EU Landwirtschaft“ stammen. 

Darum geht’s:

Rossmann weist auf dem Etikett des „EnerBio Apfelmarks“ im 360 Gramm Glas zweimal auf Äpfel aus Deutschland hin. Seitlich im Hauptsichtfeld steht der Hinweis „aus deutschen Äpfeln“ und auf der Rückseite der Text „Viel Zeit in der Sonne verbracht, erntefrisch zubereitet: Die 100 % deutschen Äpfel in diesem Mark lassen es sich gut gehen, damit Sie genießen können“. Das EU-Bio-Logo auf der Rückseite nennt die Herkunftsangabe „EU-/Nicht-EU Landwirtschaft“.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Herkunft. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). 
Nach der EU-Ökoverordnung müssen Bio-Lebensmittel den Ort der Erzeugung der landwirtschaftlichen Ausgangsstoffe auf dem Etikett angeben. Dabei sind die Angaben „EU-Landwirtschaft“, „Nicht-EU-Landwirtschaft“ oder „EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“ ausreichend. Wenn die Rohwaren aus einem einzigen Land stammen, können die Lebensmittelunternehmen dies Land angeben.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Die Werbung mit deutschen Äpfeln passt nicht, wenn die Äpfel laut Bio-Siegel aus „EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“ stammen. Einer der beiden Hinweise kann nicht stimmen.

Fazit:

Rossmann sollte nicht mit deutschen Äpfeln werben, wenn die Herkunft der landwirtschaftlichen Rohstoffe „EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“ ausweist

Stellungnahme der Dirk Rossmann GmbH, Burgwedel

Kurzfassung:
Das „enerBiO Apfelmark“ enthält ausschließlich deutsche Äpfel, angebaut auf eigenen Plantagen unseres Herstellpartners in Deutschland. Das Etikett des 360 g Glases wurde bereits auf „Deutsche Landwirtschaft“ angepasst. Die Anpassung des 700 g Glases ist derzeit in Überarbeitung und wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ebenfalls auf „Deutsche Landwirtschaft“ angepasst.

Ergebnis

Das Unternehmen Dirk Rossmann hat die Kennzeichnung der Herkunft beim EU-Bio-Siegel auf dem 360 g-Glas des „enerBiO Apfelmarks“ korrigiert. Seit Dezember 2024 steht "Deutsche Landwirtschaft" statt "EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" auf den Etiketten. Ware mit alten Etiketten kann sich aufgrund der langenen Haltbarkeit des Apfelmarks noch einige Zeit im Handel befinden.