Das ärgert beim Einkauf:

Zwiebeln und Käse in Rahmspinat nicht erwartet

Der Rahmspinat von Frosta hat trotz typischer Kennzeichnung keine marktübliche Rezeptur.
getaeuscht

Der Frosta Rahmspinat entspricht von der Aufmachung der Schauseite den Rahmspinat-Angeboten anderer Firmen. Das Produkt heißt Rahmspinat und zeigt zerkleinerten Spinat mit Sahne. Abweichend von der marktüblichen Rezeptur  enthält der Rahmspinat von Frosta Zwiebeln und Käse. Einen Hinweis darauf finden Verbraucher:innen jedoch nicht auf der Front, sondern nur in der Bezeichnung und Zutatenliste auf anderen Seiten der Verpackung. 
Frosta sollte bereits auf der Schauseite auf die Zugabe der unüblichen Zutaten hinweisen.

Ich war Anfang der Woche im Kaufland in Rostock einkaufen. Dort habe ich einen Rahmspinat der Marke Frosta gekauft. Als ich zuhause war, ist mir beim Öffnen der Verpackung aufgefallen, dass der Spinat mit Zwiebeln und Käse ist. Dies ist mir beim Kauf nicht aufgefallen, da es nicht auf der Verpackung ersichtlich beziehungsweise abgebildet ist. Hier ist nur der Spinat abgedruckt und ein Löffel mit Sahne. Die zusätzlichen Inhaltsstoffe Zwiebel und Käse und weitere sind nur auf der Rückseite im Zutatenverzeichnis aufgelistet, was mich sehr verwundert hat.
Ich fühle mich sehr getäuscht. Können Sie mir dabei helfen?
Verbraucherin aus Rostock vom 26.10.2023

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Der Produktname und die Aufmachung versprechen einen marktüblichen Tiefkühl-Rahmspinat. Dass das Produkt von Frosta auch Zwiebeln, Käse, Quark und Butter enthält, müssen Verbraucher:innen nicht erwarten.

Darum geht’s:

Der Produktname lautet Rahmspinat. Die Abbildung zeigt eine Schüssel mit zerkleinertem Spinat, in den eine weiße Flüssigkeit eingerührt ist. Die Bezeichnung steht auf einer Seitenlasche und lautet „Rahmspinat mit Zwiebeln, Käse und Butter verfeinert, tiefgefroren“. Die Zutatenliste nennt neben Spinat, Sahne, Wasser, Sonnenblumenöl, bindenden Zutaten wie Weizenmehl und Gewürze, frittierte Zwiebeln, Edamer, Speisequark und Butter als Zutaten.

Das ist geregelt:

Die Leitsätze für Gemüseerzeugnisse beschreiben Rahmspinat als ein aus Blattspinat, gehacktem oder passiertem Spinat unter Zusatz von mindestens 0,8 Prozent Milchfett aus Sahne und weiteren Zutaten wie Milch, pflanzlichen Ölen/Fetten, Weizenmehl/Stärke/Verdickungsmitteln und Gewürzen hergestelltes Produkt. Das Produkt sollte mindestens acht Prozent Sahne/Rahm enthalten.
Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Seit Jahrzehnten gibt es von verschiedenen Unternehmen Tiefkühl-Rahmspinat. Die Aufmachung der Angebote ist ebenso wie die Rezeptur im Wesentlichen gleich und von Verbraucher:innen gelernt. Auf der Front der Verpackungen sind Bilder von zerkleinertem Spinat mit eingerührter Sahne zu sehen und die Zutatenlisten nennen als zentrale Zutaten zerkleinerten Spinat, Sahne, Fett, Bindemittel und Gewürze. 
Verbraucher:innen haben bei dem marktüblich aufgemachten Rahmspinat von Frosta keinen Anlass, einen Blick ins Kleingedruckte zu werfen und die Zutatenliste zu kontrollieren.

Fazit:

Frosta sollte bereits auf der Schauseite auf die Zugabe der unüblichen Zutaten Zwiebeln und Käse hinweisen.

Stellungnahme der Frosta Tiefkühlkost GmbH, Hamburg

Kurzfassung

Für uns als FRoSTA ist Transparenz und Ehrlichkeit das A und O. Deswegen haben wir auf unseren Verpackungen übersichtliche Zutatenlisten, wir verzichten auf Sammelbegriffe und geben zusätzlich Infos zur Herkunft der Zutaten. Wir bedauern daher sehr, dass sich ein Verbraucher durch die Aufmachung der Schauseite über die Rezepturzusammensetzung von unserem „FRoSTA Rahmspinat“ Zusammenfassung getäuscht fühlt.