Hersteller und Handel bewerben ihre Produkte immer häufiger mit Aussagen wie „regional“ oder „aus der Region“. Was genau darunter zu verstehen ist, ist nicht eindeutig festgelegt. Grundsätzlich müssen Regionalangaben zwar korrekt sein. Oft bleibt aber unklar, ob die Rohstoffe „aus der Region“ stammen oder nur die Verarbeitung dort stattfand – oder beides. Manchmal ist auch nur die Rezeptur regional, während die Zutaten deutlich weiter gereist sind und auch die Produktion nicht vor Ort stattfindet.
In unserer nicht repräsentativen Umfragen fragten wir, welches Kriterium aus Sicht der Verbraucher am wichtigsten ist, wenn ein Produkt als „regional“ oder „aus der Region“ beworben wird.
Hier das Ergebnis:
- 47 Prozent der Teilnehmer fordern, dass die Rohstoffe aus der beworbenen Region stammen.
- Eine für die Region typische Rezeptur ist für 14 Prozent maßgeblich.
- Für 7 Prozent ist die Verarbeitung in der Region entscheidend.
- 32 Prozent finden alle Kriterien gleich wichtig.
- 1 Prozent der Personen sind sich dabei unsicher.
Für mehr als drei Viertel der Teilnehmer (79 %) ist damit bei der Werbung „regional“ oder „aus der Region“ die Herkunft der Rohstoffe das wichtigste oder eines der wichtigsten Kriterien. Bisher wird diese Voraussetzung aber nicht immer erfüllt.
Daher ist aus Sicht der Verbraucherzentrale bei Angaben wie „regional“ eine deutliche Kennzeichnung erforderlich, worauf sich die Werbung bezieht. Außerdem muss klar erkennbar sein, woher genau die Rohstoffe derartig beworbener Produkte stammen.
An der nicht repräsentativen Umfrage auf Lebensmittelklarheit.de nahmen 1188 Personen teil. Die Abstimmung lief vom 23.04.2014 bis 08.05 und vom 4.6. bis 24.7.