Das ärgert beim Einkauf:

Statt Butter steckt Butterreinfett im Buttertoast

Netto bewirbt den „KornMühle Buttertoast“ prominent mit 3,4 % Butter. In der Zutatenliste tauchen jedoch nur 2,8 % Butterreinfett auf.
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Der Produktname in Kombination mit der Werbung „Mit 3,4 % Butter“ vermittelt den Eindruck, dass echte Butter im Weizentoastbrot steckt. Laut Zutatenliste enthält das Toastbrot stattdessen 2,8 Prozent Butterreinfett. Dieses stammt zwar aus Butter, ist jedoch nicht dasselbe wie Butter.
Der Hersteller sollte auf den Hinweis „Mit 3,4 % Butter“ verzichten oder an gleicher Stelle auf die Verwendung von Butterreinfett hinweisen. 

Das Produkt wird mit "Mit 3,4 % Butter" beworben, auf der Inhaltsliste steht dann aber "2,8 % Butterreinfett¹ (¹entspricht 3,4 % Butter)." Das ist etwas Anderes als 3,4 % Butter, wie es vorne auf der Verpackung beworben wird.
Verbraucher aus Bremen vom 26.07.2024

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Die Schauseite des „KornMühle Buttertoast“ lässt Butter als Zutat erwarten. In der Zutatenliste taucht nur Butterreinfett auf. Das ist nicht das Gleiche. 

Darum geht’s:

Mit dem Produktnamen „KornMühle Buttertoast“ und dem Hinweis „Mit 3,4 % Butter“ stellt der Hersteller auf der Schauseite die Zutat Butter heraus. Laut Zutatenliste enthält das Weizentoastbrot statt Butter 2,8 Prozent Butterreinfett. In einer Fußnote ist erklärt, dass dies 3,4 Prozent Butter entspricht. 

Das ist geregelt: 

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).
Nach den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck sind unter anderem alle Milchfetterzeugnisse als Fette vorgesehen. Die Fette dürfen gegenseitig ersetzt werden, beispielsweise Butter durch Butterreinfett. Der Umrechnungsfaktor von Butter zu Butterreinfett ist in den Leitsätzen mit 0,8 festgelegt

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Butterreinfett ist nicht dasselbe wie Butter. Wer explizit mit Butter wirbt, aber Butterreinfett verwendet, trifft die Verbrauchererwartung nicht. Butterreinfett wird durch Erhitzen und Zentrifugieren aus Butter gewonnen. Es ist stärker verarbeitet als Butter und hat einen Fettgehalt von nahezu 100 Prozent. Bei Butter liegt der Fettgehalt bei etwa 82 Prozent. Die restlichen 18 Prozent sind hauptsächlich Wasser sowie kleine Mengen Milcheiweiß und Milchzucker. Daraus ergibt sich ein Qualitätsunterschied. 

Fazit:

Der Hersteller sollte auf die Werbung „Mit 3,4 % Butter“ verzichten oder an gleicher Stelle auf die Verwendung von Butterreinfett hinweisen. 

Stellungnahme der Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG, Maxhütte-Haidhof

Auf das Schreiben von Lebensmittelklarheit vom 03.09.2024 liegt bisher keine Antwort vor.